Tag 6 – Zumba im Westpark

Tag 6 – Zumba im Westpark

Auf Zumba habe ich mich in meiner Sieben-Tage-Outdoor-Sport-Aktion besonders gefreut. Die Trendsportart wollte ich schon lange mal ausprobieren, da ich sowohl lateinamerikanische Tänze mag als auch Fitnesstraining. Zumba kombiniert beides. Das sollte also prima klappen, denke ich am Anfang – und könnte falscher nicht liegen!

Lateinamerikanische Musik schallt aus der Lautsprecherbox, die Trainerin Franzi an der Gymnastikwiese im Westpark aufgebaut hat. Ungefähr 90 Teilnehmer aller Altersklassen haben sich hier versammelt. Allerdings sind die Männer deutlich in der Minderzahl. Ich zähle drei.

Franzi begrüßt uns, dann geht es gleich los – und zwar in einem ordentlichen Tempo. Ich versuche die Schritte nachzumachen und muss mich dafür ziemlich konzentrieren. Die Schrittfolge kenne ich zum Teil zwar aus der Zeit, in der ich selbst häufig lateinamerikanisch getanzt habe. Allerdings wechselt die Choreografie meist gerade dann, wenn ich sie einigermaßen hinbekommen habe. Die Frauen in der Reihe vor mir haben das offenbar schon öfter gemacht.

Wichtige beim Zumba ist die Koordination

1, 2, Cha-Cha-Cha nach links, 1, 2, Cha-Cha-Cha nach rechts, dabei schleudere ich meine Arme wild durch die Gegend, versuche mit der Hüfte zu drehen und frage mich, ob das tatsächlich so furchbar bei mir aussieht wie ich glaube. Die Frauen in der Reihe vor mir machen das eindeutig besser. Ich werfe einen verstohlenen Blick nach links.DSC05331

Ein Mädchen macht die Übung ähnlich unkoodiniert wie ich und scheint sich dabei mit ihrer Freundin sehr zu amüsieren. Dahinter eine Frau mittleren Alters, die konzentriert – und etwas verwirrt – nach vorne schaut und sich kaum vom Fleck bewegt.

Erleichtert stelle ich fest, dass ich wohl nicht die Einzige bin, der die Koordination zwischen Arm- und Beinbewegung, die Franzi da vormacht, in dem Tempo nicht immer auf Anhieb gelingen will.

Koordination ist eine wichtige Voraussetzung für Zumba. Wer sie nicht hat, kann sie durch die Sportart aber natürlich auch trainieren. Ebenso wichtig ist die Ausdauer. Zudem ist Zumba vor allem für die Beine und die Körperspannung bzw. -haltung gut. Und bei denen, die es können, sieht es auch noch super aus.

Zumba soll gute Laune machen

Nicht nur Franzi hat sichtlich Spaß an ihrem Training. Das können wir noch ein bisschen besser, sagt sie, und macht die Übungen gleich noch etwas enthusiastischer. Wir machen rhythmische Bewegungen und „shaken“ unseren Oberkörper zur Musik. Eine gute Portion Rhythmusgefühl schadet für das Training daher ebenfalls nicht.

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An erster Stelle steht allerdings nicht, dass die Übungen genau richtig gemacht werden, sondern vor allem, dass sie Spaß machen, erklärt Franzi. Zumba ist ein Gute-Laune-Sport. Da stimme ich zu, obwohl ich wahrscheinlich ein Viertel der Zeit andere Übungen gemacht habe, als ich tatsächlich sollte, es hat mir gefallen.

Wer Zumba noch nie gemacht hat, sollte sich allerdings nicht wundern, wenn er beim ersten Mal noch nicht gleich alles richtig nachmacht. Hier heißt es, Durchhaltevermögen beweisen und am Ball bleiben. Dann gelingt die Choreografie sicher bald.

(Fun-)Fact:

Der Trendsport ist durch einen Zufall entstanden. Der kolumbianische Choreograf Alberto Perez hatte die CD für einen seiner Fitnesskurse vergessen. Damit der Kurs nicht ausfallen musste, nahm er kurzerhand Salsa- und Merenque-Aufnahmen, die er noch in seiner Tasche fand, und leitete den Aerobic-Kurs damit. Das beschreibt er auf seiner Website. Zumba war geboren.

Eckdaten:

Ort: Gymnastikwiese im Westpark

Zeit: sonntags 18.00-18.45 Uhr von Mai bis September, außer bei Regen

Kosten: keine

Mitbringen: Hüftschwung und gutes Wetter

Der siebte und letzte Teil der Outdoor-Sport-Aktion folgt morgen mit Lederhosentraining im Englischen Garten.

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